Recherchen und fotografische Beobachtungen zum Fluss Traisen

Eine Ausstellung von Regina Hügli 
im Rahmen des Kunstparcours The Way of the Water

 

Tangente Festivalzentrum, Linzer Straße 16, Atelier 1

7.9. bis 5.10.2024

Mi-Sa 12-19 Uhr

Regina Hügli: Traisen She / Her (Ausschnitt) © Regina Hügli

Was alles macht die Traisen und ihre industriellen Werks- und Mühlbäche aus? Was entsteht im aktuellen Zusammenspiel der Interaktionen zwischen Fließgewässer, Grundwasser, Landschaft, Wetter, Mensch, Infrastruktur, Flora und Fauna? 

 

Der ca. 80 Kilometer lange niederösterreichische Fluss Traisen, der in den Kalkalpen entspringt und in die Donau mündet, ist stark reguliert und wird intensiv genutzt. Unter anderem speist die Traisen zwei Werksbäche im Gebiet St. Pölten und treibt zahlreiche Turbinen an. In den letzten Jahren erlebt sie abschnittsweise neue Eingriffe in Form von Renaturierungsprojekten. 

 

Dem Hyperobjekt „Traisen“ auf der Spur, materialisiert sich die Recherche von Regina Hügli in einem fotografischen Beitrag zu diesem Buch. Sie befasst sich mit Sichtbarkeit und Unsichtbarkeit dessen, was die Traisen und ihre Mühlbäche ausmacht, und damit, wie diese wahrgenommen, genutzt und die von ihnen geschaffenen Räume überformt werden. Die Recherche ist inspiriert vom Begriff der Hydro-Logik (nach Astrida Neimanis), der ein neues ontologisches Verständnis von Körpern und Gemeinschaft ermöglicht. 

 

„Traisen, She/Her“ basiert auf fotografischen Beobachtungen entlang des Flusses und Gesprächen mit Menschen, die an der Traisen leben, arbeiten, sie nutzen, umgestalten oder zu ihr forschen. 

 

So schwierig es ist, zweimal in den­selben Fluss zu steigen, so schwierig gestaltet es sich, ihn zu porträtieren und zu fassen, was das ephemere, dynamische, sichtbar und unsichtbar agierende Gebilde eines Flusses ausmacht.

    Regina Hügli © Markus Bruckner

    Die Schweizer Künstlerin Regina Hügli (1975, Oxford, UK) lebt in Wien und arbeitet sowohl als Fotografin für Auftragsarbeiten als auch als Künstlerin, Kuratorin und Organisatorin interdisziplinärer Projekte. Sie schloss 2002 ihr Fotografie-Studium an der Zürcher Hochschule der Künste ab, wo sie sich auf analoge und digitale fotografische Techniken und theoretische Ansätze zum Medium konzentrierte. Zudem studierte sie vergleichende Religionswissenschaft und Kunstgeschichte an den Universitäten in Bern und Zürich.

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