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Tipping Time: Klimakonferenz mit einer ordentlichen Portion Mut

Von 9. bis 11. Mai 2024 fand „Tipping Time – Klimakonferenz der Zivilgesellschaft“ statt. Globart, Solektiv und die Tangente St. Pölten verwandelten den Sonnenpark in einen Möglichkeitsraum für Austausch, Wissensvermittlung und das Zulassen von Gefühlen.

Das gemeinsame Nachdenken über Lösungen sowie das Feiern des Erreichten kam gut an: Insgesamt konnten an den drei Tagen rund 700 Besuche gezählt werden.

Der Keynote des jungen dänischen Soziologen Nikolaj Schultz auf der „Naturbühne“ lauschten viele Interessierte. Er hatte zuletzt mit dem mit Bruno Latour verfassten Manifest „Die Entstehung einer ökologischen Klasse“ für Aufsehen gesorgt und mit „Landkrank“ einen beeindruckenden Essay zu unser aller Gemütslage vorgelegt. Passend zu der „kippenden Zeit“, die die Klimakonferenz im Namen trug, beschwor Schultz den existenziellen Schwindel und das Schwanken, das uns erfasst, wenn wir begreifen, dass wir Menschen stets an der eigenen Auslöschung arbeiten – und unsere Taten, seien sie noch so klein, große Auswirkungen haben können.

Neben weiteren international bekannter Speakerinnen wie der Physikerin Friederike Otto, dem nigerianischen Aktivisten Peter Emorinken-Donatus und dem Bestseller-Autor Daniel Scheiber wurden auch Porträts über und Workshops mit Aktivist:innen aus der Zivilgesellschaft geboten. Für Leichtigkeit und Feierstimmung sorgten musikalische Acts wie der 70-köpfige zivilgesellschaftliche Wöd Chor Plus, Cellistin und Singer-Songwriterin Marie Spaemann, das Sigrid Horn Trio, Violetta Parisini oder der Pianist und St. Pöltner Lokalmatador Christoph Richter.

    Am „Tag der Initiativen“, den Globart und Solektiv gemeinsam mit Fridays For Future, Pioneers of Change und der MitmachRegion St. Pölten/Traisental organisiert hatte, präsentierten auf dem Areal der Gemeinschaftsgärten Nord präsentierten knapp 30 Vereine, Initiativen und Projekte ihre Vorhaben – die Bandbreite reichte von Think Tanks über die Radlobby bis hin zu nachhaltigen Wohnprojekten. in der geodätischen Kuppel, die unter der Anleitung der European Public Sphere gemeinsam gebaut wurde, diskutierten viele Menschen angeregt zum Thema „Europa und die Demokratie in der Klimakrise“. 

      Zwei besondere und eng mit der Tangente St. Pölten verzahnte Projekte zogen eine ganze Menge Teilnehmer:innen an: 

       

      Wissenschaftler:innen aus ganz Europa erkundeten unter der Anleitung von Rimini Protokoll-Mitbegründer Stefan Kaegi und Kuratorin Caroline Barneaud den Sonnenpark – und durchstreiften unter dem Titel „Forschend in die Landschaft“ mit Besucher:innen, für die sie ganz neue Perspektiven aus Umweltwissenschaften, Biologie, Architektur, Philosophie, Kartographie und darstellender Kunst eröffneten, durch den Park. Und im bis auf den letzten Platz gefüllten Mobilen Stadtlabor trafen Kaegi und Barneaud anschließend zum Gespräch auf die Kulturwissenschaftlerin Karin Harrasser, die in ihrem Vortrag den „Wind of Change“ nicht nur als politische Metapher sieht, sondern konkret fragt: „Wie den Umgang mit Unsicherheit kultivieren, ohne in fatalistischen Assimilationismus verfallen? Und wie mit der Ungleichverteilung von Risiko und Verletzlichkeit umgehen?“

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